Archäologische fundstätten
Maklavun
In der Nähe des Dorfes Sošići an der Straße in Richtung Rovinj erhebt sich der Berg Maklavun. Auf seiner Spitze befindet sich das gleichnamige Hügelgrab (tumulus) aus der Bronzezeit, das 3500 bis 4000 Jahre alt sein soll. Die Lokalität ähnelt den Bauten aus dem alten Miena. Außer Grabkammern (tholos) gibt es auch einen Zugangskorridor (dromos). Vermutungen zufolge soll dies das erste Solarobservatorium in Kroatien gewesen sein, denn die Orientierung des dromos ist auf die Wintersonnenwende ausgerichtet.
Kašteljir
Höhlen und halbe Höhlen im Raum des Lim-Tals dienten schon in der Urgeschichte den Jägern und Sammlern als natürliche Unterkünfte, und das an Wasserquellen reiche fruchtbare Tal war geradezu ein idealer Ort, um hier sein Leben zu gestalten. Kašteljir ist eine Burgsiedlung unweit von Kanfanar, in deren unmittelbarer Nähe sich etliche kleinere Wasserquellen und auch die Ruinen der Kirche hl. Apostel Jakobus und die Kirche hl. Agatha befinden. Die Lage Kašteljirs war attraktiv, weil es an einer strategisch wichtigen Straße liegt, die über das Lim-Tal vom Meer (Lim-Kanal) in das Binnenland Istriens verläuft. Die ältesten freigelegten Bruchstücke von Gefäßen aus Kašteljir liefern den Beweis für ein Leben schon in der Bronzezeit. Den bisherigen Funden nach zu schließen war Kašteljir in der Römerzeit nicht besiedelt, jedoch kehrt Ende des 9. Jh. das Leben zurück, als in der Nähe das Benediktinerkloster gegründet wurde.